Stillen
Muttermilch ist die natürliche Ernährung für Ihr Baby und entspricht all seinen Bedürfnissen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt die ersten sechs Monate ausschließlich zu stillen und erst ab dem siebenten Monat langsam mit Beikost zu beginnen. In ähnlicher Weise empfiehlt auch die Nationale Stillkommission, dass Beikost nicht vor Beginn des 5. Lebensmonats aber auch nicht später als zu Beginn des 7. Lebensmonats des Kindes eingeführt werden sollte. Dabei sollte bis zum Alter von zwei Jahren oder darüber hinaus weiterhin gestillt werden. Die Einführung der Beikost bedeutet also nicht, so schnell wie möglich abzustillen.
Das Stillen hat viele positive Effekte für Sie und Ihr Kind. Durch die Nähe und Wärme wird die Mutter-Kind-Bindung unterstützt. Die Zusammensetzung der Muttermilch fördert die Gesundheit und Entwicklung Ihres Babys. Sie enthält zum Beispiel Inhaltsstoffe, die das Immunsystem des Kindes unterstützen, so dass die Kinder seltener krank werden. Auch das Risiko, im späteren Leben Diabetes zu entwickeln oder übergewichtig zu werden, kann durch das Stillen verringert werden. Zudem wird die Entwicklung des Nervensystems des Babys durch das Stillen unterstützt und sogar das Risiko für den plötzlichen Kindstod verringert. Aber auch die Gesundheit der Mutter wird durch das Stillen verbessert. So wird beispielsweise die Rückbildung der Gebärmutter begünstigt, bei längerer Stillzeit werden die aufgebauten Fettreserven besser aufgebraucht.
Sollten Sie Probleme bei Stillen haben, können Sie sich an Ihre Hebamme, entsprechende Beratungsstellen / Stillpraxen oder Ihren Kinderarzt wenden. Wenn Sie nicht ausschließlich stillen können oder möchten, ist teilweises Stillen besser als gar nicht zu stillen. Sie können Ihrem Baby die Brust geben und zu den anderen Mahlzeiten Flaschenmilch (Muttermilchersatzprodukte) füttern. Auch dabei kann Ihr Kind die Vorteile der Muttermilch genießen.
Wie lange ein Kind insgesamt gestillt werden kann und soll, hängt von den jeweiligen Umständen und Bedürfnissen der Mutter und des Kindes ab und sollte deshalb auch individuell bestimmt werden.